50. Landfrauentag der Wiener Bäuerinnen

Im Beisein zahlreicher Fest- und Ehrengäste haben die Wiener Landfrauen am 15. Februar das runde Bestandsjubiläum der Wiener LK-Bäuerinnenorganisation begangen.

Im Uni-Festsaal feierten Bäuerinnen ihr Jubiläum

Den 50.
Den 50. “Tag der Landfrau” feierten die Wiener Bäuerinnen mit einem Festakt musikalisch umrahmt mit Liedern der “Dreiviertel Schrammeln” im Festsaal der Vetmeduni Wien. ©LK-WIEN
Landesbäuerin ÖkR Irene Trunner begrüßte besonders Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann und die zahlreichen Ehrengäste. LK-Wien-Präsident Franz Windisch stellte fest, dass die Anzahl der Bäuerinnen in der Wiener Landfrauenschaft seit ihrer Gründung signifikant angestiegen sei und umschrieb die Organisation als “verwurzelt und gleichzeitig innovativ.” Ein klares Wertefundament sei wichtiger denn je, so der Präsident und hob die vielseitigen Leistungen der Frauen am Betrieb und für die Familie hervor:

“Die Bäuerinnen leisten sehr viel, was nicht selbstverständlich ist, aber oft als Selbstverständlichkeit gesehen wird”. Ohne Zweifel seien Bäuerinnen heute modern, selbstbewusst und hätten konkrete Vorstellungen von ihrer Berufung, so Franz Windisch. Einige neue Organisationen der Zivilgesellschaft und NGOs sehen die Bäuerinnen und Bauern jedoch gerne in einer bestimmten “Klischee-Rolle”, so Windisch. Der “Bauer” von heute wäre gleichzeitig Ernährer und Erklärer, betonte Windisch und apellierte an alle bäuerlichen Verbände, es der vorbildlichen Bäuerinnenorganisation gleichzutun, um ein starkes Engagement für die Landwirtschaft zu zeigen und optimistisch in die Zukunft zu blicken. Rückschauend auf das Jahr 1968, als der erste Tag der Landfrauen abgehalten wurde, sprachen ehemalige Mitarbeiterinnen über ihre Erinnerungen. 

Rosemarie Wallner berichtete, wie Statuten festgelegt wurden und wie es gelungen sei aus “starren Programmen” flexiblere Alternativen für die Imagepflege zu entwickeln. Auch Resi Maad, erste weibliche Kamerrätin, kam zu Wort: “Es war nicht einfach, ‚zuagroast‘ aus dem Waldviertel und dazu noch als eine Frau. Erst 1992 wurde ich als selbstständige Betriebsführerin, Bauernbundmitglied und mit klarer politischer Verantwortung akzeptiert.” Irene Trunner berichtete vom neuen Wiener Dirndl, dem Bundesbäuerinnentag, dem Aktionstag, dem “Ball der Wiener Landwirtschaft” und von vielem mehr. Theresia Kleedorfer organisiert seit Jahren Kultur-Reisen und lud gleich zum nächsten Ausflug am ersten April nach Göttweig ein. Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann betonte in ihrer Festrede: “Für mich geht es um eine wertschätzende Zusammenarbeit, die partnerschaftlich nebeneinander funktioniert und nicht hintereinander.” Was bei den Frauenpensionen mit der Anrechnung der Kindererziehungszeiten gelungen sei, war ein Meilenstein, so Schwarzmann. “Jetzt gilt es mehr Frauen in politische Gremien zu bekommen,” hielt sie abschließend fest.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelAufruf zum Forum-Land-Literaturpreis 2017
Nächster ArtikelDritter “Goldener Erdapfel” verliehen