25 Jahre Nationalpark Thayatal: Ein Erfolgsmodell für Naturschutz

Seit 25 Jahren steht der Nationalpark Thayatal für unberührte Natur. Zum Jubiläum wurde eine neue Aussichtswarte eröffnet, die einen weiten Blick bis nach Tschechien bietet.

Der Nationalpark Thayatal ist eines der artenreichsten Schutzgebiete Österreichs und verbindet eindrucksvolle Wildnis mit grenzüberschreitendem Naturschutz.

Strahlender Sonnenschein, eindrucksvolle Ausblicke und zahlreiche begeisterte Gäste bildeten den Rahmen für das Jubiläumsfest „25 Jahre Nationalpark Thayatal“. Mit einem Festakt und der feierlichen Eröffnung der neuen Aussichtswarte „Umlaufblick“ wurde ein Meilenstein in der Geschichte des Schutzgebietes gefeiert.
Die Warte eröffnet ein spektakuläres Panorama über die Flussschleifen und Umlaufberge der Thaya – ein würdiges Symbol für ein Vierteljahrhundert engagierten Naturschutzes.
Landesrat Ludwig Schleritzko (früherer Nationalpark-Direktor), der das Thayatal einst als „Green Canyon Österreichs“ bezeichnete, betonte die Vorbildwirkung des Nationalparks. Als grenzüberschreitendes Projekt mit dem benachbarten Národní park Podyjí steht er für gelungene Kooperation, regionale Entwicklung und internationalen Naturerfolg. Der 7.700 Hektar große Schutzraum beherbergt eine beeindruckende Artenvielfalt – darunter Wildkatze, Wanderfalke und Seeadler.

Die neue Warte als Zeichen der Verbundenheit

Ein architektonisches Highlight ist die 16 Meter hohe Aussichtswarte, gestaltet von Karl Gruber. Sie fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und führt über eine 28 Meter lange Treppe durch die Baumkronen. Nationalpark-Direktor Christian Übl beschreibt den Ort als einen Platz der inneren Einkehr: „Man spürt die Ruhe und Erhabenheit der Tallandschaft und sich mit der Natur des Nationalparks verbunden.“ Bei der Konstruktion aus Naturstämmen und Stahl hat Architekt Karl Gruber versucht, einen Dialog zwischen Architektur und der unberührten Natur des Nationalparks zu führen.

Quelle: Astrid Bartl
Die Ehrengäste verschafften sich einen Eindruck von der neuen Aussichtswarte.

Wissen, Wildnis und Wertschätzung

Beim Festakt wurden langjährige Wegbegleiter wie Norbert Kellner und Österreichs älteste Rangerin Helga Donnerbauer geehrt. In Vorträgen wurde der außergewöhnliche naturnahe Waldzustand hervorgehoben: Im Thayatal gelten bereits 80 Prozent der Waldflächen als naturnah – ein Spitzenwert in Österreich. Mit wachsendem Bildungsangebot, internationaler Anerkennung und steigender Besucherzahl ist der Nationalpark heute ein Vorzeigemodell, das Naturschutz, Forschung und sanften Tourismus vereint – und Hoffnung für die Zukunft macht.

- Bildquellen -

  • Gruppenfoto: Astrid Bartl
  • Nationalpark Thayatal: Foto: BR-Mirau
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AUTORRed. JST
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