22 GV-Weizenpflanzen auf US-Feld gefunden

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter: "EU-Kommission muss verhindern, dass GV-Weizen aus den USA nach Europa kommt."

In Österreich ist die Gentechnikfreiheit im Anbau gesetzlich verankert. ©Agrarfoto.com
In Österreich ist die Gentechnikfreiheit im Anbau gesetzlich verankert. ©Agrarfoto.com
Nach dem Fund gentechnisch veränderter (GV) Weizenpflanzen in den USA forderte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter gestern, Dienstag, die EU-Kommission auf, aktiv zu werden. In einem Brief an EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis verlangte Rupprechter, dass alle erdenklichen Maßnahmen gesetzt werden, damit kein GV-Weizen aus den USA nach Europa gelangt.

Die US-Landwirtschaftsbehörde, Usda, hatte vor Kurzem bestätigt, dass auf einem unbestellten Feld im Bundesstaat Washington 22 GV-Weizenpflanzen entdeckt worden waren. Der dort gefundene GVO-Weizen dürfte aus einem Freilandversuch stammen und ist resistent gegen das Herbizid Glyphosat. Die Sorte war nie zugelassen. Derzeit gibt es keine Anzeichen dafür, dass dieser GV-Weizen in den Handel gelangt sein könnte.

GV-Weizen darf nicht nach Europa

“Die Kommission muss mit allen Mitteln verhindern, dass Agrarprodukte nach Europa kommen, wo nicht eindeutig geklärt ist, ob die Pflanzen gentechnisch verändert sind oder nicht. GV-Weizen aus den USA darf nicht nach Europa gelangen”, betonte Rupprechter. Auf EU-Ebene war 2015 nach jahrelanger Diskussion beschlossen worden, den EU-Mitgliedsländern das Recht einzuräumen, selbst zu entscheiden, ob sie den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihrem Staatsgebiet zulassen oder nicht.

Österreich als Vorreiter

Österreich hat diese Richtlinie als erstes Land der EU national umgesetzt und dabei die Gentechnikfreiheit im Anbau in der Verfassung verankert. Rupprechter: “Die österreichischen Felder bleiben gentechnikfrei, darauf können sich die Konsumentinnen und Konsumenten verlassen. Für die heimischen Bäuerinnen und Bauern bedeutet dieses Alleinstellungsmerkmal einen klaren Wettbewerbsvorteil und somit bessere Markt- und Einkommenschancen.”

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