„2 Minuten 2 Millionen“: Agrar-Startup will sich Anleger angeln

Auf Hochtouren ist die Produktion von Speisealgen angelaufen. Als nächster Schritt sollen in einer TV-Show neue Investoren an Bord geholt werden. Also fest die Daumen drücken und mitfiebern.

100% Spirulina-Algen aus eigener Algenfarm in Reidling, Niederösterreich. Klimapositiv, weil Algen CO2 binden und Energie aus Biogasanlage.

Am kommenden Dienstag, den 23. März, stellt sich ein niederösterreichisches Agrar-Startup in der Puls-4-TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ vor. Mitgründer Karl Pfiel erklärt dort die Marketing-Strategie und was an dem grünen Superfood so außergewöhnlich ist.

Banges Hoffen auf Hilfe von prominenten Business-Angels

Wird es gelingen, ein Investment zu erhalten? Neben der Landwirtschaft hat Energielandwirt Karl Pfiel mit sehr viel Kreativität und Forschergeist alles daran gesetzt, aus einer Idee ein neuartiges Geschäftsmodell zu machen. Zusammen mit seinem kongenialen Geschäftspartner, dem renommierten Algenexperten Elad Zohar, reifte der Entschluss heran, eine neue Existenz auf Basis einzelliger Mikroorganismen zu gründen. Dazu wurde auch ein Hightech-Glashaus, als Teil einer knapp ein Hektar großen Algenfarm, gekauft. Ursprünglich forschte in dieser Anlage eine externe Firma mit Algen für die Futtermittelindustrie. Doch die neuen Betreiber suchten sich aus allen Algenarten, die es gibt, die Blaualge „Spirulina“ aus. Diese ist für den menschlichen Verzehr hoch interessant und lässt sich sogar zu Schokoladeriegeln, Cracker, Vitalbrot oder Nahrungsergänzungsmittel veredeln.

Nach rund zweieinhalb Jahren intensiver Grundlagenforschung wurde 2017 das erste Algen-Produkt unter der Marke Spirulix auf den Markt gebracht. Seither wird die Produktpalette laufend erweitert und im eigenen Onlineshop sowie in kleinen, lokalen Geschäften vermarktet. Mittlerweile hat sich um das „grüne Superfood“ auch ein Superteam gebildet. Acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen täglich dafür, dass sich die Algen pudelwohl fühlen und fleißig wachsen.

Ein Bild davon vor Ort hat sich vergangene Woche auch der Präsident des Österreichischen Bauernbundes, Georg Strasser, gemacht. Er war von Pfiel zu einem Betriebsrundgang samt kulinarischer Kostprobe eingeladen worden. „Die Startup-Szene ist schon längst bei unseren Bäuerinnen und Bauern angekommen. Selten wo gibt es so viel Potential und Bedarf für den Austausch von Ideen wie in der Landwirtschaft“, erklärte Strasser. Dazu sei es nötig, dass sich die Forschung und Entwicklung in der Bioökonomie und den regionalen Stoffkreisläufen vorangetrieben werde.

Karl Pfiel: „Der Weg zum Erfolg sieht für jeden anders aus und jeder Bauer hat die Chance, etwas Gutes zu machen“. Und er fügte hinzu: „Mit Puls 4 beweise ich, dass auch ein Bauer ein Startup starten kann. Ich mache es mit Algen, aber es kann genauso gut mit anderen Ideen funktionieren. Denn positive Beispiele gibt es genug.“

 

- Bildquellen -

  • Fotos: BZ/Artur Riegler; Spirulix
- Werbung -
AUTORArtur Riegler
Vorheriger ArtikelLichtverschmutzung beeinflusst pflanzenbestäubende Insekten
Nächster ArtikelNeuzulassung von tierischem Eiweiß in Fütterung wird diskutiert