150 Jahre Rieder Messe: Mit neuen Konzepten zur österreichischen Tierzucht-Leitmesse

Der älteste Messestandort Österreichs feiert heuer ein Jubiläum. Die Rieder Messe öffnet heuer vom 6. bis 10. September bereits zum 150igsten Mal ihre Pforten. Die landwirtschaftlichen Fachthemen werden dabei wieder ausgeweitet.

Die Rieder Messe hat sich über die Jahre hinweg zu einer der wichtigsten Messen rund um die Tierzucht entwickelt. Copyright: Rieder Messe

Wir werden heuer die wichtigste und größte landwirtschaftliche Ausstellung bieten und das landwirtschaftliche Schaufenster Österreichs sein“, betont Messedirektor Helmut Slezak, drei Monate vor Beginn der Rieder Messe. Durch die Umstrukturierung im Terminkalender der Landtechnikmessen Wels und Tulln kann Ried an Bedeutung gewinnen.

Milchviehlaufstall wird eigens errichtet

Die Rieder Messe wurde dafür teilweise neu konzipiert. Der Schwerpunkt soll jedoch wie bereits in den vergangenen Jahren verstärkt auf der Tierzucht liegen. Kaum eine andere Ausstellung in Österreich und dem benachbarten Bayern bietet so viele Themen und Sonderschauen im Bereich der Nutztiere.
Erstmals auf einer heimischen Agrarmesse werden Besucher in einem eigens errichteten Milchviehlaufstall die neueste Technik automatisierter Fütterungs- und Melksysteme live erleben können.
Rinder- und Schweinezüchter können sich bei der Sonderschau „Zukunft Tier“ über Tierwohl, Fütterungstechnik, Totalmischrationen, Tiererkennungssysteme, Entmistung und die Stalltechnik der Zukunft informieren. Die Rieder Messe besticht seit langem als Plattform für die bedeutensten Tierschauen des Landes. Den Höhepunkt dabei werde heuer die zweite Eurogentik Fleckviehschau bilden: „Zahlreiche Delegationen aus den verschiedensten Erdteilen, unter anderem aus Südamerika, haben bereits ihren Besuch angekündigt“, unterstreicht Josef Miesenberger, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Fleckviehzuchtverband Inn- und Hausruckviertel (FIH), die internationale Bedeutung. Für Züchter besonders interessant wird dabei die Präsentation von Nachzuchtgruppen und die Ausstellung von genetisch hornlosen Fleckviehkühen.
Der Pferdebereich wird im Jubiläumsjahr ebenfalls stark aufgewertet. Der Untergrund der FIH-Tierarena wird dazu extra mit einem Turnierbelag ausgestattet.
Im Schweinekompetenzzentrum wird die Rasenvielfalt stark erweitert. Bei der „Bunten Schweineschau“ werden alle in Österreich relevanten Rassen zu sehen sein. Bei den Schafen und Ziegen wird ebenfalls eine größere Vielfalt als je zuvor gezeigt. Erstmals sind sieben verschiedene Schafrassen auf der Messe ausgestellt. Neben der Bundesmilchziegenschau und dem Schaumelken mit anschließender Kitz-Fütterung versucht man mit Hütehunde- und Schafschur-Vorführungen die Besucher zu begeistern.

Grünland-, Acker- und Forsttechnik

Auch der Forstbereich wird in Ried heuer nicht zu kurz kommen. Der Fokus liegt dabei erneut auf dem bäuerlichen Waldbesitzer. Von der Holzrückung bis hin zur Aufarbeitung – in der 2000 Quadratmeter großen Forstarena wird in ganztägigen Vorführungen die aktuellste Technike live im Einsatz gezeigt.
Neben dem Schwerpunkt Grünland mit seiner gesamten Erntekette wird auch die Technik für den Ackerbau dementsprechend Platz auf der Landwirtschaftsausstellung geboten. Hersteller und Händler werden dabei die Bandbreite des Angebots mit vielen Neuheiten, auch im Bereich der Traktoren und Trägerfahrzeuge, zeigen. Die neuesten Innovationen im Bereich Saatgut, Pflanzenschutz, Düngung und Futtermittel werden in Ried in einer separaten Halle präsentiert.
Zudem bieten das Agrarlandes Oberösterreich, die Bio-Themenwelt und die Landwirtschaftskammer ein breites Beratungsangebot für Bäuerinnen und Bauern. „Die Rieder Messe bildet seit 150 Jahren die Vielfalt der Branche ab. Sie gilt nicht nur als Stimmungsbarometer sondern bietet wertvolle Impulse sowie zukunftsfähige Lösungsansätze für die heimische Landwirtschaft“, blickt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger zuversichtlich auf die im September stattfindendende Jubiläumsmesse.

Vorführungen in der Forstarena. Copyright: Rieder Messe
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AUTORThomas Mursch-Edlmayr
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