Anlässlich des runden Jubiläums lud der Österreichische Weinbauverband am Donnerstag zu einem Festakt ins Wiener Palais Ferstel.  

Prof. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim, beschäftigte sich in seinem Referat mit dem Klimawandel – zunehmende Temperaturen, Trockenheit, aber auch Überschwemmungen und extreme (Spät-)Fröste standen dabei im Mittelpunkt. „Es wird herausfordernd, aber wir schaffen das“, so der international bekannte Experte aus Deutschland. Ausgeklungen ist der Festakt mit einer österreichischen Altweinprobe, kommentiert von österreichischen Wein-Fachjournalisten.  Sie hat deutlich gezeigt, welches Potenzial im rot-weiß-roten Wein steckt.

Der Weinbauverband

Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts setzten die frisch eingeschleppten Schaderreger Oidium, Reblaus und Peronospora dem heimischen Weinbau zu und die Habsburger-Monarchie befand sich in einer tiefen Agrarkrise. Vor diesem Hintergrund wurde am 30. September 1885 der „Verein zum Schutz des österreichischen Weinbaus“ gegründet. Nach mehreren Änderungen der Struktur besteht er seit 1988 als “Österreichischer Weinbauverband”.  Als Fachorganisation der Landwirtschaftskammer hat er seinen Sitz in Wien und aktuell fast 8.000 Mitglieder. Präsident ist seit 2013 Abg. z. NR Johannes Schmuckenschlager, Josef Glatt agiert seit 1994 als Direktor.

Weinbau in Österreich

Circa 2,4 Millionen Hektoliter Wein werden hierzulande produziert. Obwohl der Weinbau nur drei Prozent der Fläche beansprucht, entfallen auf ihn 20 Prozent der Wertschöpfung aus pflanzlicher Produktion. Von den rund 10.000 Weinbaubetrieben werden rund 44.000 Hektar bewirtschaftet, rund 12.000 Hektar (17 %) nach dem unabhängig kontrollierten Nachhaltigkeitsprogramm „Nachhaltig Austria“. Auch beim biologischen Weinbau ist Österreich internationaler Vorreiter: 25 Prozent der Gesamtrebfläche sind biologisch zertifiziert.

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  • Feier: BZ/Stockinger
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AUTORMichael Stockinger
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