Aktuelle Zahlen des Umweltbundesamtes belegen, dass 2021 täglich bis zu 10 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche verbaut wurden.  Von den beanspruchten 10 Hektar sind an jedem Tag 5,8 Hektar an Boden durch Versiegelung dauerhaft verloren gegangen.

Der Versiegelungsgrad von 58% ist ungewöhnlich hoch, verglichen mit den Vorjahren, in denen er knapp über 40% lag. Es kam im Vergleich zu den Vorjahren also zu keiner substanziellen Verringerung des Bodenverbrauchs. Die größten „Boden-Fresser“ sind Bau- und Betriebsflächen. Während der Bedarf für Bauflächen auf 21 km² gegenüber dem Vorjahr mit 23 km² zurückgegangen ist, liegt er dennoch über dem langjährigen Schnitt.  Betriebsflächen beanspruchten 11 km² an Boden, ähnlich wie 2020. Verringert hat sich die Nutzung von Flächen für Erholung und Rohstoffabbau sowie für Straßen und Bahn. Laut Umweltbundesamt seien weitere Anstrengungen notwendig. 

Umfrage: 80 Prozent sehen Bodenversiegelung als Problem
Eine im November 2022 im Auftrag der Hagelversicherung durchgeführte Umfrage des Market-Instituts offenbart nun, Herrn und Frau Österreicher ist der Verlust des Bodens nicht egal. Demnach sehen acht von zehn Österreichern eine zunehmende Verbauung von Boden für Shoppingcenter, Straßen, Industrie, Immobilien usw. als eines der größten nationalen Umweltprobleme. Damit würde das „Besorgnislevel“ auf ähnlich hohem Niveau wie jenes über dem Klimawandel liegen, erklärt Market-Chef Werner Beutelmeyer. 

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AUTORMR
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